Kinder verbinden Bewegung und Berührung am Tonfeld häufig mit Bildfantasien. Sie begleiten oder ergänzen dies oft mit
wortreichen Erzählungen.
So werden auf dem Tonfeld Kämpfe ausgefochten, es finden Begegnungen
mit Helden und Zauberern statt, es werden Schätze vergraben und wiedergefunden, Berge, Seen und Schleusensysteme angelegt.
Neben den Auseinandersetzungen bietet das
Material aufgrund seiner weichen Konsistenz aber auch die Möglichkeit z. b. die Hände einzupacken, eine Höhle für sie zu schaffen,
Schlicker und Creme herzustellen und sich einzureiben
und somit eine tiefe leibliche Selbstwahrnehung zu machen.
Das Tonfeld steht allen Emotionen ausdauernd zur Verfügung.
Es bleibt da, es wehrt sich nicht, es ist nicht „beleidigt“.
Das Kind kann sich dem Feld rücksichtslos zumuten, es ist verlässlich.
Der Begleiter hat die Aufgabe die anstehenden Entwicklungsschritte zu erkennen
und entsprechend zu unterstützen.
Das Kind wird in seinen Bedürfnissen gesehen und in seiner individuellen
Gestaltungsweise anerkannt.
Es erfährt dadurch Kompetenz, gewinnt Selbstvertrauen und somit auch den Umgang mit sich selbst und der Welt.